Teil 2 – Partnerprogramme finden – Artikelserie: Meine erste Nischenseite

Suchvolumen für Nischenprodukte bestimmen

Im ersten Teil meiner Artikelserie „Meine erste Nischenseite“ ging es darum, wie man mögliche Nischenprodukte findet.

Ich habe dazu eine Art Brainstorming gemacht und mir die Topseller auf Amazon und Ebay angeschaut. Ergebnis war eine Liste von ungefähr 30 Nischenprodukten.

Im zweiten Teil der Artikelserie werde ich für diese Artikel passende Partnerprogramme suchen.

Nur Produkte für die passende Partnerprogramme existieren, sind für meine Nischenseite relevant.

Das Partnerprogramm stellt uns in der Regel Werbematerialien wie Banner, Produktfotos, Produkttexte, usw. bereit.

Wir wollen ja keinen eigenen Onlineshop eröffnen, die Produkte selbst in den Karton packen und versenden, sondern lediglich über unsere Nischenseite den Kunden in den Shop des Händlers lotsen und dafür eine kleine Provision kassieren.

Über das Partnerprogramm erfolgt dann auch die Abrechnung. Ihr bekommt also einen komplett fertigen Code zum Einbau in Eure Nischenseite, über den die Klicks der Kunden auf Eure Affiliate-Links getrackt werden. Wenn der Kunde dann im Onlineshop Eures Partners einkauft, bekommt Ihr eine Provision auf Eurem Account gutgeschrieben.

Auf der Suche nach dem passenden Partnerprogramm

Für jedes der Nischenprodukte gehe ich nacheinander folgende Schritte durch:

1. Prüfen, ob es geeignete Inhouse-Partnerprogramme gibt

Dazu gebe ich mein Nischenprodukt bei Google ein – also z.B. „250 Ohm Kopfhörer„, das erste Produkt meiner Liste. Bei den 5 oben eingeblendeten Shopping Ergebnissen fällt mir auf, dass 3 Links von der Firma Thomann sind, die einen Onlineshop für Musikartikel betreibt.

Also nächste Google-Suche: „Thomann Partnerprogramm“.

Siehe da…Thomann betreibt ein eigenes Partnerprogramm…kurz die Konditionen überprüft… Wie bitte? Bis 5.000€ Umsatz bekomme ich nur 1% Provision? Vergessen wir’s! Wie viele „250 Ohm Kopfhörer“ soll ich denn verkaufen, damit meine Nischenseite genug einspielt?

Also ist in diesem Fall das Thema Inhouse Partnerprogramm für mich gestorben. Das muss aber nicht immer so sein – es gibt durchaus interessante Inhouse Partnerprogramme mit guten Provisionen.

2. Bei Affiliatenetzwerken nach geeigneten Partnerprogrammen suchen

Affiliatenetzwerke vermitteln Partnerprogramme, d.h. sie führen die Firmen, die etwas über ihre Onlineshops verkaufen möchten und die Affiliates zusammen.

Bekannte Affiliatenetzwerke sind:

Bei diesen Affiliatenetzwerken suche ich nun nach einem Partnerprogramm eines Anbieters, der „250 Ohm Kopfhörer“ im Sortiment hat.

Damit ich nicht zig Partnerprogramme in allen Affiliatenetzwerken durchsuchen muss, nutze ich dafür die Suche von 100partnerprogramme.de.

Und zwar suche ich in den Produktdaten nach „250 Ohm Kopfhörer“.

Schnell finde ich 2 Partnerprogramme, die 5% Provision zahlen – das klingt schon besser. 🙂

Ich entscheide mich grundsätzlich nur für thematisch passende Partnerprogramme.

D.h. selbst wenn ein Shop mein Nischenprodukt im Sortiment hat, aber eigentlich etwas ganz anderes verkauft, ist er für mich nicht interessant. Ein Bekleidungsshop, der zufällig auch einen passenden Kopfhörer im Sortiment hat, kommt also nicht in Frage.

3. Beim Amazon Partnernet suchen

Zu guter Letzt kommen wir zur Allzweckwaffe – dem Amazon Partnerprogramm. 🙂

Das Amazon Partnerprogramm hat viele Vorteile:

  • Amazon ist eine bekannte Marke, d.h. der Kunde hat Vertrauen in die Marke Amazon und ist so eher bereit zu kaufen
  • Amazon hat (fast) jedes Produkt – auch 250 Ohm Kopfhörer 🙂
  • Amazon bietet gute Werbemittel, die einfach eingebaut werden können
  • Da Amazon fast jedes Produkt hat, kann man die Provisionen „bündeln“ um eher die Auszahlungsgrenzen zu erreichen. Wenn ich z.B. 5 Nischenseiten habe und jeweils Amazon-Produkte bewerbe, wird mir die Provision immer auf meinem Amazon Partnernet Konto gutgeschrieben, und ich erreiche sehr schnell die Auszahlungsgrenze.
    Wenn ich 5 unterschiedliche Partnerprogramme verwende, muss ich mit 5 einzelnen Nischenseiten 5 verschiedene Auszahlungsgrenzen erreichen.
  • Durch das breite Warensortiment kaufen die Kunden häufig parallel noch andere Produkte als das beworbene Nischenprodukt, für die man ebenfalls Provision erhält.

Die Verkaufsprovision bei Amazon beträgt 5% (wenn man nicht mehr als 20 Sales vermittelt) und ist bei 10€ gedeckelt.

OK, fertig – Aber wozu der ganze Aufwand?

Ich gebe zu, das ist etwas Aufwand und man ist einige Zeit beschäftigt.

Jedoch ist die sorgfältige Planung unserer Nischenseite enorm wichtig. Einfach eine Nische „auf gut Glück“ zu wählen, und 6 Wochen an einer Nischenseite basteln, die am Ende nicht funktioniert, das ist nicht mein Ding.

Ich nehme meine Excel-Liste mit den Nischenprodukten, füge eine Spalte ein und notiere mir je Nischenprodukt, welches Partnerprogramm ich als beste Variante gefunden habe.

Dann füge ich noch eine Spalte ein und bewerte das Partnerprogramm, dabei nutze ich folgende 3 Kategorien:

  • Kategorie 1, gutes Partnerprogramm: bekannter Anbieter, gute Provision, geringe Stornoquote, viele unterschiedliche Artikel
  • Kategorie 2, mittelmäßiges Partnerprogramm: weniger unterschiedliche Artikel,  Provision unter 5%, höhere Stornoquote
  • Kategorie 3, schlechtes oder gar kein Partnerprogramm: Provision unter 3%, unbekannter Anbieter, hohe Stornoquote, kaum Produkte

Meine Liste sieht jetzt ungefähr so aus..hier mal als Beispiel die ersten 5 Nischenprodukte:

Partnerprogramme für Nischenseiten finden

Alle Produkte, die ich mit einem „schlecht“ bewertet habe, lösche ich nun aus der Liste.

So ist sichergestellt, dass sich fortan nur noch Nischenprodukte in meiner Liste befinden, die sich durch ein vernünftiges Partnerprogramm auch verkaufen lassen.

Welche Kriterien habt Ihr bei der Auswahl Eurer Partnerprogramme? Worauf kommt es Euch an? Auf eine hohe Provision? Auf einen namhaften Partner? Über Eure Kommentare würde ich mich freuen.

Im nächsten Teil der Artikelserie werden wohl eine ganze Reihe unserer Nischenprodukte aus der Liste fliegen. 🙂

Dann werde ich mit Hilfe des Google Keyword Planners das Suchvolumen für die einzelnen Produktnischen abschätzen.

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